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7.11. Landwirtschaft als Nebenerwerb

Die Arbeit in der Landwirtschaft wird immer weniger einträglich.  Für viele Landwirte besteht die Notwendigkeit, einen Nebenberuf auszuüben. Das aktuelle System zur Unterstützung der Landwirtschaft geht davon aus, dass die Landwirte hauptberuflich arbeiten. Die Möglichkeiten, neue Chancen zu nutzen, sind für in der Landwirtschaft Tätige begrenzt.
Die Arbeit auf dem Land eignet sich hervorragend, um Menschen mit sozialen, psychologischen oder Suchtproblemen aufzufangen. Eine Familie, die sich hauptberuflich der gesellschaftlichen Wiedereingliederung widmet, verliert das Recht auf diverse Fördermittel für landwirtschaftliche Betriebe.

Die traditionelle Landwirtschaft wurde möglicher Synergien beraubt. Im Bereich Weinanbau betreiben viele Bauern ihre Arbeit auf dem Land als Nebenerwerb oder in ihrer Freizeit. Diese Weinbauern stehen nicht in Konkurrenz zu den Branchenprofis, im Gegenteil, sie helfen ihnen. Professionelle Weinbauern haben die Möglichkeit, die Trauben aufzukaufen und sich auf die Produktion und den Vertrieb des Weins zu konzentrieren.
Die Arbeitswelt ist flexibler geworden, viele können sogar von zuhause aus arbeiten. Viele Menschen sind daran interessiert, in der Landwirtschaft zu arbeiten und Felder zu bearbeiten, die für professionelle Landwirte nicht lohnend sind.
Viele Menschen sind in ihrer Freizeit auf den Feldern, pflegen und mähen Heu, aber ernten nicht. Man könnte finanzielle Beihilfen für die Nutzung des vor Ort angebauten und geernteten Heus als Futter vorsehen. Man müsste Verbände unterstützen, die landwirtschaftliche Geräte erwerben und sie ihren Mitgliedern zu Verfügung stellen. Dadurch hätten auch nicht professionelle Bauern ohne grosse Investitionen die Geräte, die für moderne Landwirtschaft benötigt werden. Die Pflege dieses Maschinenparks könnte wiederum professionellen Bauern übertragen werden, die dadurch einen regulären Zusatzverdienst hätten.